Pflanzenkrankheiten

Pflanzenkrankheiten

Allgemeines über die Pflanzenkrankheiten

Die meisten Krankheitserreger unserer Garten- und Zimmerpflanzen sind Pilze. Sie leben auf der Blatt- oder Fruchtoberfläche und treiben Saugfortsätze in die Zellen der Oberhaut oder tiefer in das Gewebe hinein. Überhaupt nicht sichtbar und nur im Pflanzeninnern mit dem Mikroskop erkenn- und nachweisbar sind die Welkepilze in den Leitungsbahnen der Pflanzen.

Alle Pilze vermehren sich durch Sporen, die Wasser, Wind, Menschen und Tiere verbreiten. Die sporenbildenden Organe der pflanzenparasitierenden Pilze sind mikroskopisch klein. Treten sie jedoch, wie es meist der Fall ist, örtlich in großen Mengen auf (siehe Rosenmehltau oder Apfelschorf), dann erkennen wir sie bereits an ihrer typischen Färbung. Nach kurzer Erfahrungszeit oder mit Hilfe von Bildern können wir die wichtigsten Krankheiten bequem, oft sogar schon auf den ersten Blick bestimmen.

Wie verbreiten sich die Krankheiten?

Die zahlreichen Sporen, die die einzelnen Pilze entwickeln, gelangen auf einen anderen Wirt. Hier keimen sie unter ihnen zusagenden Temperatur- und Feuchtigkeitsverhältnissen an der Blatt- oder Fruchtoberfläche oft schon innerhalb weniger Stunden. Später bohren sie ihren Keimschlauch durch Spaltöffnungen, Wunden oder auch durch die unverletzte Oberhaut.

Zu diesem Zeitpunkt der Infektion lässt sich der Pilz am leichtesten durch sogenannte „Fungizide» abtöten. Haben wir diesen günstigen Zeitpunkt verpasst und sind die Pilzhyphen erst einmal in das Gewebeinnere eingedrungen, lassen sich diese Krankheiten nur noch schwer oder überhaupt nicht mehr bekämpfen. Nur wenn wir den Spritzbelag auf Frucht und Blatt regelmäßig erneuern oder ihn kurz vor dem Keimen der Sporen aufbringen, lässt sich die Ansteckung verhindern. Spritzen wir beispielsweise jedesmal mit Captan, wenn es länger als einen halben Tag unaufhörlich geregnet hat, dann bleiben unsere Früdite schorffrei; spritzen wir ab Mitte August bis kurz vor der Apfelernte alle 10 Tage mit demselben Mittel, dann haben die Früchte auch unter der sonst so gefürchteten Lagerfäule kaum noch zu leiden.

 

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