Ursprünglich kommen Agaven in bestimmten Teilen Mexikos vor. Dort verwendet man sie zur Herstellung von Tequila und anderen Getränken. In den Mittelmeerländern kultiviert man die Pflanzen im Freien, wo sie aufgrund des dort herrschenden Klimas hervorragend wachsen. In unseren Breiten sind sie eher als Kübelpflanzen anzutreffen. Sie brauchen im Winter einen warmen Standort, denn Agaven vertragen keinen strengen oder lange anhaltenden Frost.
Überwintern im Kalthaus
Für die meisten Agavenarten ist kurzer, leichter Frost nicht unbedingt schädlich und wird recht gut vertragen. Sicherer ist es jedoch, bei angekündigten ersten Frostnächten die Pflanzen herein zu räumen. Ideal ist ein Standort mit Temperaturen zwischen ca. 5°C – 10° C und es muss ausreichend hell sein. Gut geeignet ist beispielsweise ein helles Treppenhaus. Weil Agaven aufgrund ihrer dicken und harten Blätter über eine gewisse Wasserspeicherkapazität verfügen, brauchen sie nur sehr wenig gegossen werden. Bei sehr kühlen Temperaturen, kann man das Giessen sogar ganz einstellen. Die Pflanzen fühlen sich besonders wohl, wenn man ab und an die Blätter mit einer Blumenspritze o.ä. besprüht.
Sobald es wieder wärmer wird und die Temperaturen dauerhaft über Frostgraden liegen, bringt man die Töpfe und Kübel wieder ins Freie. Dort fühlen sich die sonnenhungrigen Pflanzen einfach am wohlsten. Vorsichtig beginnt man etwas mehr und häufiger zu giessen. Im Handel bekommt man speziell geeigneten Dünger, den die Agaven nach der langen Winterpause gut gebrauchen können. Anfangs ist ein halbschattiger Platz zu bevorzugen, damit sich die Pflanze wieder langsam an das direkte Sonnenlicht gewöhnen kann und die Blätter keine unansehnlichen braunen Stellen bekommen. Später kommt sie wieder an einen voll sonnigen Standort.
Die Blätter, und hier vor allem deren Spitzen sind sehr spitz und hart. Deshalb kann man sich beim Transport leicht verletzen. Um das Risiko relativ gering zu halten, steckt man beim Kübelrücken am besten Weinkorkenstücken o.ä. auf die Blattenden. Es ist auch ratsam, voll ausgebildete Pflanzen von Kindern fern zu halten Sie müssen nicht unbedingt dort stehen, wo die kleinen Helden spielen und toben.
Überwintern im Freien
Einige Agavensorten wachsen in ihrer ursprünglichen Heimat eher im Gebirge und vertragen daher auch sehr niedrige Temperaturen recht gut. Ein Beispiel hierfür ist die Sorte Agave parryi . Sie wächst noch über 2000m Höhe und muss dort kurzfristig bis zu -20°C aushalten. Diese eher langsam wachsende Art wird nur 60cm hoch und hat graublaue Blätter. Wenn der Überwinterungstandort keine Staunässe aufweist, übersteht sie unsere kalte Jahreszeit ohne Probleme auch draussen. Noch unempfindlicher ist die Agave neomexicana. Sie stammt ursprünglich aus den Bergen Texas und Mexikos Auch die Agave schottii kann im Winter problemlos im Freien bleiben. Mit ihren schmalen dunkelgrünen Blättern und Fäden ist sie nicht so hart, wie die anderen Arten und deshalb ungefährlicher bei der Handhabung. Allerdings bleibt sie mit maximal 30cm Höhe recht klein.