An die Decke werden verschiedene Anforderungen gestellt:
- Standsicherheit
- Brandschutz
- Schallschutz
- Wärmeschutz
Ist die Decke zugleich Dachdecke wie dies bei Flachdächern vorkommt, dann muss die Decke auch dem Feuchteschutz dienen. Die Hauptkonstruktionsarten sind die Balkendecke wie beispielsweise Holzbalkendecke, Steindecke und die Platten-/Scheibendecke (Bsp. Stahlbetondecke). Eine eher seltene Deckenvariante ist die aus fest verbundenen Holzkastenelementen zusammengesetzte Kastendecke.
Getragen werden die Decken von den Aussenwänden, tragenden Innenwänden oder bei Balkendecken auch von Stützen wie sie im Fachwerk- oder Stahlbau vorkommen. Häufig werden an die tragende Rohdecke auch Unterdecken oder abgehängte Decken angebracht. Zusätzlich eingeschobene Decken nennt man Einschubdecken.
Deckenaufbau
Beim Deckenaufbau sind die tragenden von den deckenden Teilen zu unterscheiden. Befindet sich über der Decke noch ein Wohnraum, dann ist der Deckenaufbau zugleich auch ein Bodenaufbau. In diesem Fall sieht bei einer Stahlbetondecke der Aufbau von unten nach oben folgendermassen aus:
Stahlbetondecke:
- Ausgleichsschicht
- Trittschalldämmschicht
- Abdeckung
- Estrich
- Bodenbelag
Bei einer Holzbalkendecke:
- teilweise sichtbare Holzbalken,
- zwischen oder über den Holzbalken Bretterschalung und Dämmschicht
- Trockenestrich
- Parkett
Deckendämmung
Deckendämmung dient der Wärme- und Schalldämmung zwischen Geschossen- Weitgehend geht es darum, Wärmeverluste zum Keller oder zum Dachgeschoss zu vermeiden. Dies kann durch verschiedene Dämmstoffe geschehen. Eine Trittschalldämmung lässt sich beispielsweise durch einen schwimmenden Estrich erzielen.
Deckenbekleidungen und Unterdecken
Sie grenzen den Raum nach oben ab. Die Decke liegt zwar nicht direkt im Blickfeld, ist aber die Fläche des Raumes, die ganz überschaut werden kann. Unterschieden werden Deckenbekleidungen, sichtbare Decken, die direkt auf die Rohdecke aufgebracht werden oder deren Unterkonstruktion direkt an der tragenden Konstruktion befestigt wird sowie Unterdecken, ebenfalls sichtbare Decken, ohne wesentliche Tragfähigkeit, deren Unterkonstruktion von der tragenden Konstruktion abgehängt wird.
Deckenbekleidungen und Unterdecken sind für das räumliche Empfinden und die Atmosphäre des Raumes eine weitere wichtige Gestaltungsfläche. Die Decke sollte ruhig gestaltet werden bei auffälliger Möblierung und bei eher kleinen Räumen. Ist die Ausstattung dagegen zurückhaltend, kann die Decke auch gestalterisch aufwändiger geplant werden.
Durch eine Abhängung können Raumproportionen verändert oder bestimmte Teile des Raumes betont werden. Deckenbekleidungen und Unterdecken dienen der Raumgestaltung und der Bildung eines optischen Raumabschlusses, sie müssen aber darüber hinaus Schallschutzanforderungen, Brand- und Wärmeschutzanforderungen erfüllen.