Unter einem wilden Garten verstehen wir keinen vernachlässigten, verwilderten, sich selbt überlassenen Garten, sondern einen sorgfältig geplanten, angelegten und gepflegten Naturgarten.
Sonnige Gärten
Die Wahl der Pflanzen:
In einem sonnigen Garten können Sie eine enorme Vielfalt an Wildblumen ziehen. Nicht jeder Garten hat Raum für eine Blumenwiese, aber Wildblumen begnügen sich mit verblüffend wenig Platz.
Selbst wenn Sie nur einen gepflasterten Hinterhof besitzen, kann dort jede Lücke im Pflaster zur Heimat für eine Wildpflanze werden.
Geeignete Pflanzen für enge Spalten sind:
– Wilde Möhren
– Garben
– Echtes Labkraut
– Glockenblumen
– Königskerzen
Wildblumenbeet
Damit das Beet möglichst lange schön aussieht, beginnen Sie mir frühen Zwiebelblumen, wie etwa Schneeglöckchen und Trompetennarzissen, denen dann im Laufe des Jahres leuchtende Blumen wie Silberblatt und Nachtviole folgen.
Vorne kann weissblühender Knöllchensteinbrech wachsen. Im Frühsommer sind weisse und blaue Himmelsleitern an der Reihe, die beispielsweise zuasmmen mit Kümmel und den lange blühenden Ackerstiefmütterchen gut zur Geltung kommen.
Im Hochsommer wirkt nichts schöner als eine Mischung aus Moschusmalven, malvenfarbenen Taubenskabiosen und violetten Skabiosenflockenblumen. Auch wenn Wildblumen in jeder Farbkombination zu harmonieren scheinen, ist eine schlichte Zusammenstellung besonders schön.
Da Wildblumen oft eine kürzere Blühperiode und kleinere Blüten haben, sollten sie gruppenweise gepflanzt werden, damit sie entsprechend zur Geltung kommen. Die meisten werden, sofern man dies nicht verhindert, selbst ihre Samen ausstreuen.
Wildblumen und Gartenpflanzen
Wildblumen lassen sich sehr schön mit anderen Blumen zusammenpflanzen. Wenn man sich dabei auf Bauernblumen und Kräuter beschränkt kann auch nichts schief gehen.
Ungeeignet sind dagegen Exotische Pflanzen.
Pflanzen für sonnige Standorte:
– Knäuelglockenblume
– Kornrade
– Zittergras
– Schafgarbe
– Kornblume
– Wiesenschaumkraut
– Skabiosenflockenblume
– Rundblättrige Glockenblume
– Weberkarde
– Zichorie
– Wilde Mähre
– Saatwucherblume
– Mädesüss
– Schachbrettblume
– Grauheide
– Natternkopf
– Leinkraut
– Wiesenmargerite
– Rauher Löwenzahn
– Wiesenstochschnabel
– Moschusmalve
– Kuckucksblume
– Gemeine Hornklee
– Hauhechel
– Klatschmohn
– Wiesenprimel
– Dost
– Edelsdistel
– Klappertopf
– Butterblume
– Braunelle
– Knöllchensteinbrech
– Wildes Stiefmütterchen
– Wiesenklee
– Taubenskabiose
– Schwarze Königskerze
Halbschattige Gärten
Die meisten Gärten erhalten nur zu bestimmten Tageszeiten Sonne, und einige Bereiche liegen bis zu einem halben Tag im Schatten des Hauses, einer Mauer oder eines Zaunes.
Wildblumen für halbschattige Standorte:
– Gefleckter Aronstab
– Kriechender Günsel
– Echter Ziest
– Zaunwinde
– Nesselblättrige Glockenblume
– Waldrebe
– Walderdbeere
– Schneeglöckchen
– Pyrenäenstorchschnabel
– Ruprechtskraut
– Johanniskraut
– Goldnessel
– Weisse Taubnessel
– Waldgeissblatt
– Süssdolde
– Osterglocke
– Weisswurz
– Kissenprimel
– Scharbockskraut
– Weinrose
– Leimkraut
– Bittersüsse Nachtschatten
– Echte Sternmiere
– Teufelsabbiss
– Vogelwicke
– Kleines Immergrün
– Hainveilchen
Schattige Gärten
Zwischen Halbschatten und Schatten lässt sich keine klare und eindeutige Grenze ziehen – die eine Fläche wird natürlicherweise in die andere übergehen. Echte Schattenbereiche erhalten die Sonne entweder nur gefiltert (etwa durch Laubbäume) oder ausschließlich frühmorgens oder spätnachmittags. In jedem Garten gibt es Schatten, meist sogar zuviel, und in einem herkömmlichen Garten werden solche Flächen häufig zum Problem. Im Wildblumengarten dagegen kann man den natürlichen Lebensraum Wald neu schaffen und ungewöhnliche, wunderschöne Wildblumen ziehen, die dort im allgemeinen gedeihen.
Wer genügend Platz hat, kann auch ein kleines Wäldchen anlegen. In kleineren Gärten lässt ein einzelner Baum eine ausreichend grosse schattige Fläche entstehen, oder man nutzt statt dessen den Schatten von Mauern und Zäunen. Der Boden nahe bei Mauern, Bäumen und Hecken liegt aber nicht nur schattig, sondern ist auch trocken. Achten Sie daher darauf, dass Sie wirklich die richtigen Pflanzen auswählen, denn an einem Platz mit schlechten Lichtverhältnissen ist es besonders wichtig, die Pflanzen dem speziellen Bodentyp anzupassen.
Pflanzen für schattige Standorte:
– Buschwindröschen
– Akelei
– Aisglöckchen
– Roter Fingerhut
– Hasenglöckchen
– Mandelwolfsmilch
– Waldmeister
– Waldstorchschnabel
– Grüne Nieswurz
– Türkenbundlilie
– Waldsauerklee
– Waldprimel
– Echtes Lungenkraut
– Duftveilchen
Wildblumen für Wassergärten
– Sumpfdotterblume
– Blumenbinse
– Wasserdost
– Mädesüss
– Bachnelkenwurz
– Wasserfeder
– Wasserschwertlilie
– Felberich
– Blutweiderich
– Bachminze
– Bitterklee
– Weisse Seerose
– Beinwell
– Sumpfherzblatt
– Baldrian
– Bachbunge
Wildblumen für Steingärten
– Silberwurz
– Alpenfrauenmantel
– Echte Küchenschelle
– Gelebes Sonnenröschen
– Blutstorchschnabel
– Mehlprimel
– Rosenwurz
– Frühblühender Thymian