Wände

Wände

Die Aussenwände – Sie bilden die Schutzschicht des Hauses und haben die Aufgabe, die Lasten des Hauses über die Fundamente in den Boden zu leiten. Je nach der Lastgrösse sind die Mauern dicker oder schmaler.

Hierbei gibt es verschiedene Bauweisen:

Stein auf Stein

In Bezug auf Standsicherheit und Wohnklima bieten sie ausgezeichnete Werte. Sie müssen nach den bewährten Regeln des Mauerwerkbaus gemauert werden.


Verfüllsysteme

Die Verfüllelemente werden in der Regel übereinander gestapelt und anschliessend mit Beton verfüllt. Aufgrund den statischen Erfordernisse kann die Stärke der Mauern variieren.


Aussenputz

Der Aussenputz muss Wind und Regendicht sein. Voraussetzung ist eine Fugendicke von weniger als 5 mm.

Alternativen sind einschalige Wände mit Wärmedämmputzen und Wärmedämmverbundsystemen oder vorgehängte Fassaden.

Grundsätzlich werden heute bei Ein- oder Mehrfamilienhäusern mehrschalige Wände verwendet. Man spricht dabei von angemauerten „Schalen“ sowie von zweischaligem Mauerwerk , welches mit oder ohne Dämmung bzw. Hinterlüftung ausgeführt wird.

 

Mörtelarten:

Werk-Trockenmörtel

Der Werk-Trockenmörtel wird als fertiges Gemisch auf der Baustelle nur noch mit Wasser in die gewünschte Konsistenz gemischt.


gebrauchsfertiger Werk-Frischmörtel

Er ist in der Regel bis zu 36 Stunden nach Lieferung verarbeitbar.


Putzmörtel aus Gips

Dieser wird in Säcken angeboten und wird mit dem Rührquirl angemischt.


Werk-Vormörtel

Er ist ein Gemisch aus Sand und Kalk mit eventuellen Zusätzen. Auf der Baustelle wird nur noch Zement und Wasser beigegeben.


Mauermörtel

1. Traditioneller Normalmörtel (NM)

bestehend aus:

  • Sand als Zuschlagsstoff
  • Kalk als Bindemittel
  • Wasser und Zement

Dabei wird der Mörtel aufsteigend nach seiner Festigkeit in die Gruppen I, II, IIa, III und IIIa eingeteilt.

Er muss eine Trockenrohdichte von mind. 1,5 kg/dm³ aufweisen.
2. Leichtmörtel (LM)

  • Rohdichte muss unter der des Normalmörtels liegen
  • hervorragende Dämmeigenschaften mit dessen Zuschlagstoffen, z.B. Naturbims, Blähton, Perlite und Blähschiefer
  • Die Herstellung darf nur als Werk-Trocken- oder Werk-Frischmörtel erfolgen. Nach der Wärmeleitfähigkeit wird er in die Gruppen LM 21 und LM 36 eingeteilt.

3. Der Dünnbettmörtel (DM)

  • wird für geschliffene Planziegel oder Plansteine verwendet
  • seine Korngrösse muss unter 1 mm liegen
  • seine Herstellung darf nur als Werk-Trockenmörtel erfolgen (MG III).
  • Die Fugen sind im Gegensatz zu den beiden anderen Mörtelarten nur 1-3 mm stark.

Beim Leicht- und Dünnbett-Mörtel werden die Steine in flüssigen Mörtel eingetaucht und dann aufeinander gesetzt. Die millimeterdünne Mörtelfuge lässt nahezu keine Korrekturen bezüglich der Mauerhöhe zu. Aus diesem Grund muss die erste Steinschicht perfekt ausgerichtet sein.

Heutzutage ist auch ein Trockenmauerwerk möglich. Dabei verkeilen sich die Steine ineinander, und das gegenseitige Gewicht sorgt für festen Halt.
4. Der Vormauermörtel

  • wird besonders für witterungsbeständige Fugen im Verblendmauerwerk eingesetzt.

 

Wichtige Einflüsse auf das Mauerwerk

  • Verbundfestigkeit zwischen den einzelnen Mauersteinen durch Mörtel bzw. deren Krallfestigkeit bei Trockenmauerwerk.
  • Art der Mauerwerkverbände (Überbindelänge der Mauersteine von Schicht zu Schicht)
  • Ausführungsqualität des Mauerwerks

Schutz vor Feuchtigkeit

Wände sollen ausserdem das Haus vor Feuchtigkeit schützen, selbst jedoch korrosionssicher und schmutzabweisend sein. Unsachgemässe Verfugung lässt Feuchte, Spritzwasser und Niederschlagswasser in die Mauern eines Hauses eindringen. Dazu kommen seitliche und aufsteigende Feuchtigkeit im Erdreich, Schichten- und Grundwasser sowie der Wasserdampf, der durch seine Bewohner verursacht wird. Nicht umsonst ist eine Durchfeuchtung der Aussenwände die Ursache der meisten Bauschäden am Haus.

Ursachen für Schäden an Innenwänden

Tapetenanbringung, Anstreichen, Bemalen, Bohren von Löchern, unfachgemässes Schliessen misslungener Bohrlöcher oder Risse, abgeschlagene Mauerecken.

Alterungsprozess, anhaltend ungleichmässige UV-Lichtbestrahlung, Verschmutzungen durch Arbeitsbereiche wie z.B. Küche. Offene Kamine, Öfen, Heizkörper, durch Russ, Asche, Staub, der in der erwärmten Luft mitgeführt wird.

Undichte, wasserführende Rohre in der Innenwand, wasserdampfdurchlässige Wände trennen Räume mit ständig hoher Feuchtigkeits- und Wärmeproduktion. Nicht spritzwassergeschützte Wände im Bereich von Waschbecken, Wannen, Duschen und anderen Wasserstellen.

Renovierung/Sanierung Innenwände

Nicht tragende Wände

Auch nicht tragende und nicht aussteifende Wände dürfen nicht einfach entfernt werden. Wenn über einer nicht tragenden Wand im Untergeschoss eine andere Wand steht, darf die untere Wand nur bei ausreichender Tragkraft der Decke und genügender Aussteifung des Untergeschosses abgerissen werden.

Leichte Trennwände

Sie können nur dann problemlos errichtet werden, wenn sie keine grossen Lasten aufnehmen müssen. Die Tragfähigkeit der Decke muss durch den Statiker berechnet werden.

Innenwand-Verkleidungen

Im Angebot stehen die verschiedensten Materialien:

Riemchen, Spaltplatten, Platten aus Natur- und Betonwerksteinen, Fliesen aller Art, Dekorplatten, Tapeten aus verschiedensten Materialien, Pflanzenfasern, Metalle, Kunststoffe, Kork, Filz, Wolle, Leder.

Beschichtungen und Anstriche aller Art aus Kunststoff, beliebig einzufärben und zu strukturieren mit unterschiedlichen Zuschlägen.


Innenwände

Überall dort, wo keine tragenden Innenwände erforderlich sind, besteht die Chance zur Flexibilität:

Durch leichte Fertigteilinnenwänden kann der Grundriss später den veränderten Wünschen und Erfordernissen entsprechend verändert werden. Beachtet werden muss dabei aber auch der Schallschutz in Bezug auf die Nutzung der aneinandergrenzenden Räume. Für einen stärkeren Schallschutz sind doppelschalige Fertigteilinnenwände zu empfehlen.

 

 

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