Heizen mit Oel

Oelheizung

Die Heizung mit Erdöl ist heute noch immer sehr verbreitet. In ca. 25 % aller Haushalte wird mit dieser Energiequelle geheizt. Im Bereich der modernen Ölheiztechnologie sind Fortschritte gemacht worden, die unter dem Slogan TDS- Effekt «Technik die spart» zusammengefasst werden und folgendes bedeuten:

  • die Summe aller gut aufeinander abgestimmten Komponenten: Kessel, Brenner, Regelung und Abgassystem
  • die intelligente Vernetzung mit alternativen Heizsystemen wie z.B. Solar
  • auf Wärmebedarf, Nutzverhalten und Abgassystem angepasste Kesselleistung
  • der Einsatz von hocheffizienten Brennwert- und Niedertemperaturkesseln
  • intelligente Heizölbevorratung nach dem Stand der Technik
  • Energieeinsparung durch CO2-Reduktion

Öltanks

Heizöltanks unterscheidet man vor allem bezüglich Aufstellung bzw. Produktionsmaterial. Die nachfolgend beschriebenen Tankarten sind die in Österreich am häufigsten verwendeten.

Kunststoff-Batterietanks

Sie haben den grössten Marktanteil und finden gerne im Hausneubau ihre Anwendung. Tankmaterial ist meist hochmolekulares Polyethylen (PE). Auf eine technische Zulassung für das jeweilige Bundesland ist zu achten.
Vorteile: Sehr preiswertes System, einfache Einbringung und schnelle, flexible bzw. raumsparende Aufstellung, unkomplizierte Erweiterbarkeit, leichte optische Füllstandskontrolle.

Stahltanks

Stahltanks müssen entsprechend den ÖNORMEN bzw. nach den jeweiligen Bundesländervorschriften gefertigt, montiert und aufgestellt werden.
Vorteile: Optimale Raumausnutzung am Aufstellort möglich, preiswertes System, sehr gute Tankreinigungsmöglichkeit, problemlose Befüllbarkeit, lange Lebensdauer, guter Verformungswiderstand.

Tank in Tank

Tankaufbau: Innen Kunststofftank, aussen mit oder ohne feuerfester, natürlich aber öldichter, Umhüllung als Auffangwanne. Auf eine technische Zulassung für das jeweilige Bundesland ist zu achten! Die Aufstellung kann oberirdisch bzw. im Keller erfolgen, entsprechend den jeweiligen Vorschriften.
Vorteile: Heizungs-Umrüstungen sind fast ohne baulichen Aufwand möglich, Erweiterbarkeit und relativ flexible Aufstellung, kompaktes System.

Erdtanks

Die häufigsten Ausführungen: Zweiwandige Stahltanks, Kunststofftank mit Stahlbetonumhüllung oder zweiwandige Verbundfasersysteme. Ihre Form ist kugel- bzw. zylinderförmig. Die Einbautiefe bei Tanks für Einfamilienhäusern beträgt ca. 2 bis 3 m.

Vorteile: Kein Öllagerraum notwendig, gute Reinigungs- und Befüllmöglichkeit, lange Lebensdauer, stabile Lagertemperatur, Tankanlage wird regelmässig überprüft, der Besitzer muss bei der Heizöllieferung nicht zwingend anwesend sein.

Gelbbrenner/Blaubrenner

Bei der Verbrennung wird im vollautomatische Ölbrenner von Zentralheizungsanlagen das Heizöl meist durch eine Düse gepresst, dabei zerstäubt und das entstehende Luft/Heizöl-Gemisch gezündet und verbrannt.
Moderne Brenner sollten eine saubere Verbrennung mit geringen Start- und Stopemmissionen gewährleisten. Beim Brennerstart sorgt ein Magnetventil dafür, dass der Brennstoff schlagartig zur Verfügung steht.

Der dazu erforderliche Druckanstieg wird durch das geringe Volumen zwischen Ventil und Düse ermöglicht. Diese technik bewirkt auch das sofortige Erlöschen beim Brennerstop. Es gibt kein Nachtropfen.

“Blaubrenner” oder “Low-NOx-Brenner” mit einer “Rauchgaszirkulation” arbeiten im Gegensatz zu “Gelbbrennern” noch emissionsärmer.

Kesseltechnik

Im Wesentlichen werden heute Guss-, Edelstahl und Stahlheizkessel angeboten, deren optimierte Wirkungsgrade für geringen Energieverbrauch sorgen und somit einen effizienten, umweltschonenden und sparsamen Heizbetrieb gewährleisten.
Der Trend bei Ölheizkesseln geht eindeutig in Richtung Niedertemperaturheizkessel (NT-Kessel) bzw. Brennwertanlagen. Gegenüber Altanlagen weisen sie eine abgesenkte Kesselwassertemperatur von meist 60° C auf und die Möglichkeit der gleitenden Betriebsweise (nach der Aussentemperaturregelung gesteuerte Heizkesselregelung) reduziert die Heizungsverluste auf ein Minimum.

Ölheizungsmodernisierung

Viele Ölheizungen gelten auf Grund ihres Alters als technisch überholt. Sie sollten daher im Interesse der Umwelt und der Brieftasche ihrer Besitzer möglichst bald gegen moderne Ölheizgeräte ausgetauscht werden.

Jahresnutzungsgrade von über 90 % sind heute Standard, das heisst die moderne Ölheizung ermöglicht eine über 90 prozentige Nutzung der zugeführten Energie. Ältere Anlagen erreichen im Durchschnitt nur Werte von etwas mehr als 60 %.

Die Einspareffekte basieren auf Minimierung der Wärmeverluste, d.h. kleine Oberflächen, optimale Wärmedämmung, niedrige Heizwassertemperaturen und Einrichtungen, die das Auskühlen des Kessels bei Brennerstillstand verhindern.

Bild: Buderus G244

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