Freiflächenheizung

Freiflächenheizung

Nicht jeder Winter ist ein kalter Sommer. Schneeschaufeln war gestern. Eine Freiflächenheizung sorgt dafür, dass sich weder Schnee noch Eis auf Gehwegen, Einfahrten etc. bilden kann. Freiflächenheizungen dienen dazu Unfälle (z. B. Stürze, Verkehrsunfälle) zu vermeiden und erhöhen den Komfort. Ein weitere grosser Vorteil ist, dass kein Personal und auch kein Material für die Schneeräumung bereitgestellt werden muss. Die Umweltbelastung durch Streugut entfällt.

Einfach gesagt: eine Freiflächenheizung ist eine Fussbodenheizung, die draussen verlegt wird.

Obwohl die Energiekosten sich derzeit in Grenzen halten, sollte man bei der Planung die anfallenden Energiekosten nicht aus den Augen verlieren. Die entscheidende Frage ist: soll die Oberfläche ständig eis- und schneefrei gehalten werden oder genügt es wenn nur zu bestimmten Zeiten kein Schnee bzw. Eis liegen soll.

Grundsätzlich gilt: grosse Flächen wie Zufahrten, Hofflächen, Parkplätze, usw. werden durch sog. Flächenheizungen schnee- und eisfrei gehalten. Dabei handelt es sich um Rohleitungen, die mit einem Wasser-Glykol-Gemisch gefüllt werden. Kleinere Flächen wie Treppen und Hauseingänge können auch mit Elektroheizmatten ausgestattet werden. Der Vorteil der Elektroheizmatten liegt in den geringeren Investitionskosten. Grundsätzlich kann eine Freiflächenheizung in allen Böden, Belegen etc. eingebaut werden. Jedoch stellen die unterschiedlichen Bedingungen unterschiedliche Anforderungen.

Regelung:

Aus wirtschaftlichen Gründen empfiehlt sich für grössere Flächen eine elektronische Steuerung. Die Heizung wird abhängig von Temperatur und Feuchte geregelt. (Kann bei kleinen Flächen wie z. B. Hauseingängen entfallen. Da genügt ein einfaches Einschalten bei Bedarf).

Wärmeleistung:

Für Freiflächenheizungen gelten grundsätzlich andere Voraussetzungen wie für klassische Fussbodenheizungen. Für die Ermittlung der Wärmeleistung muss die Betriebsart (ständig oder mit Unterbrechungen), Aussentemperatur und Wind berücksichtigt werden. Bis 50 mm Überdeckung ist eine Heizleistung von 300 W/m2 ausreichend. Von 50 mm bis 80 mm werden 400 W/m2 empfohlen. Für Treppen und Brücken ist die Wärmeleistung (Wind) auf 400-500 W/m2 zu erhöhen. Bei industriellen Anwendungen besteht die Möglichkeit Abwärme zu nutzen und so die Betriebskosten zu minimieren.

Auslegung:

Man kann von einer Schneefallmenge von 1 cm pro Stunde ausgehen. Glatteis bildet sich bei Temperaturen zwischen -6 Grad und +3 Grad.

Einbau in Beton:

Für die Montage in Beton stehen zwei Möglichkeiten zur Wahl. Entweder Heizbänder oder Wärmekabel. Wärmekabel sind Heizleiter mit konstantem Widerstand. Es sind verschiedene Spannungen und Leistungen möglich. Selbstregelnde Heizbänder sind sehr robust und regeln die Leistung auf Grund der Umgebungstemperatur selbst.

Einbau in Walz-Asphalt:

Auf einer Unterschicht, meistens aus Beton, werden Montagebänder montiert, auf denen dann die Wärmekabel verlegt werden. Dann wird heisser Asphalt aufgebracht, der von Hand verteilt werden muss. Die Verdichtung erfolgt mit einer leichten Walze.

Bild: etherma.com

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